Maßgeschneiderte Sitze für den Triumph TR4
Ein Projektbericht über die neuen Sitze im Triumph TR4
Hallo und herzlich willkommen! Heute möchte ich Dich auf eine kleine Reise mitnehmen und Dir zeigen, wie ein Auftrag bei mir aussieht – von der Idee bis zum fertigen Ergebnis. Es geht um ein ganz besonderes Fahrzeug: einen Triumph TR4, ein britischer Roadster, der bereits in den 1960er Jahren als erschwinglicher Sportwagen beeindruckte. Dieser Wagen wurde in einer liebevollen Restaurierung von Grund auf erneuert. Und mein Part? Der Innenraum sollte genauso individuell und hochwertig werden wie das Äußere. Lass mich Dir erzählen, wie ich das umgesetzt habe.
Die Herausforderung: Komfort trifft auf Originalität
Der Besitzer des Triumph TR4 kam mit einem klaren Wunsch zu mir: Die originalen Sitze sollten gegen ergonomischere und komfortablere Sitze eines Mazda MX5 ausgetauscht werden. Diese Entscheidung hat klare Vorteile – moderne Ergonomie und Sitzkomfort sind bei längeren Fahrten ein echter Gewinn! Allerdings sollte dabei der Charakter des Klassikers nicht verloren gehen. Hier kam ich ins Spiel: Die neuen Sitze sollten perfekt in das Gesamtbild des Roadsters passen und gleichzeitig den individuellen Stil des Besitzers widerspiegeln.
Schritt 1: Planung und Materialauswahl
Zu Beginn habe ich mich mit dem Besitzer intensiv über seine Vorstellungen ausgetauscht. Welche Materialien passen zum Fahrzeug? Welche Details können wir betonen? Die Wahl fiel schnell auf hochwertiges, schwarzes Echtleder. Um dem Ganzen einen eleganten Akzent zu geben, entschieden wir uns für einen weißen Zierkeder. Diese Kontrastnähte betonen die Linienführung der Sitze und greifen die Eleganz des Roadsters auf.
Schritt 2: Anpassung und Vorbereitung der Sitze
Da es sich um Sitze eines MX5 handelt, war zunächst etwas Anpassungsarbeit nötig, damit sie perfekt in den Triumph TR4 passen. Hier war Millimeterarbeit gefragt, denn ein stimmiges Gesamtbild war uns besonders wichtig. Ich habe die Sitze sorgfältig vorbereitet, die alten Bezüge entfernt und die Polster kontrolliert. Anschließend ging es an die ersten Näharbeiten.
Schritt 3: Handarbeit – Das Herzstück
Jetzt begann der spannendste Teil: das Beziehen der Sitze. Jedes Lederteil wurde von Hand zugeschnitten, vernäht und sorgfältig angepasst. Dabei war es mir wichtig, dass die Nähte nicht nur gut aussehen, sondern auch langlebig sind – ein Anspruch, der bei meinen Arbeiten immer an erster Stelle steht. Der weiße Zierkeder erforderte besonders viel Geduld, denn er sollte sich nahtlos an die Formen der Sitze anpassen und nirgends abstehen.
Schritt 4: Einbau und Feinschliff
Nachdem die Sitze fertig bezogen waren, folgte der Einbau in den Triumph TR4. Hier wurde schnell klar: Die Entscheidung für diese Sitze und die Farbgebung war genau richtig. Der Kontrast zwischen schwarzem Leder und weißem Zierkeder harmoniert perfekt mit der zeitlosen Eleganz des Roadsters. Nach einer abschließenden Politur und einem letzten Check konnte ich dem Besitzer das fertige Ergebnis präsentieren.
Das Ergebnis: Ein Unikat mit Stil
Das Endergebnis spricht für sich: Der Triumph TR4 hat mit den neuen Sitzen nicht nur an Komfort, sondern auch an Eleganz gewonnen. Die modernen Sitze fügen sich perfekt in das Gesamtbild des Klassikers ein, und das Echtleder mit dem Zierkeder unterstreicht die Individualität des Fahrzeugs. Der Besitzer war begeistert – und genau das ist der Moment, der meine Arbeit so besonders macht.
Dein Projekt bei Heumann Design
Hast Du auch ein besonderes Fahrzeug, ein Herzensprojekt oder ein Lieblingsstück, das eine individuelle Note verdient? Dann melde Dich bei mir! Gemeinsam entwickeln wir eine Lösung, die perfekt zu Deinen Vorstellungen passt. Ob Autositz, Motorradbank oder ein ganz anderes Polsterprojekt – ich freue mich darauf, Deine Ideen umzusetzen.

Triumph TR4
Der Triumph TR4 ist ein klassischer britischer Roadster, der erstmals 1961 von der Triumph Motor Company vorgestellt wurde. Er markierte einen Wendepunkt in der Entwicklung der TR-Serie, da er erstmals mit einem modernen, kantigen Karosseriedesign aufwartete, das von dem renommierten italienischen Designer Giovanni Michelotti entworfen wurde. Der TR4 ersetzte die geschwungene Form seiner Vorgänger und präsentierte ein markantes Erscheinungsbild, das Eleganz und Sportlichkeit vereinte.
Unter der Motorhaube verfügte der TR4 über einen robusten 2,1-Liter-Vierzylindermotor, der eine Leistung von etwa 100 PS bot. Damit war der Wagen für seine Zeit leistungsstark und ermöglichte beeindruckende Fahrleistungen. Ein besonderes Highlight des Modells war die Einführung einer optionalen Hardtop-Kombination mit einem abnehmbaren Dachmittelteil, das den Komfort eines Coupés mit der Offenheit eines Roadsters verband. Diese sogenannte „Surrey Top“ war eine Innovation, die den TR4 von seinen Konkurrenten abhob.
Der TR4 war auch technisch fortschrittlich. Er war eines der ersten Modelle der TR-Serie, das mit einem vollsynchronisierten Getriebe und der Möglichkeit, elektrische Fensterheber zu installieren, aufwartete. Das Fahrwerk basierte auf einem soliden Leiterrahmen und sorgte für ein sportliches, aber komfortables Fahrverhalten. Besonders beliebt war das Fahrzeug bei Enthusiasten, die den TR4 sowohl für alltägliche Fahrten als auch für den Motorsport nutzten.
Produziert wurde der Triumph TR4 bis 1965, als er vom TR4A abgelöst wurde. Seine robuste Technik, das ikonische Design und die hohe Alltagstauglichkeit haben den TR4 zu einem begehrten Sammlerstück gemacht, das heute noch häufig auf Oldtimertreffen und in Privatbesitz zu sehen ist. Der Triumph TR4 verkörpert bis heute den Geist des klassischen britischen Sportwagens und bleibt ein zeitloser Favorit unter Automobilenthusiasten.